Songtext zu Mannequins
Inserat :
‹Mannequin 42er Figur, leichte, angenehme Arbeit, gesucht…›
Nur lächeln und schmeicheln den endlosen Tag…
Das macht schon müde.
— Was man uns immer versprechen mag:
Wir bleiben solide.
Wir prunken in Seide vom ‹dernier cri›
Und wissen: gehören wird sie uns nie.
Das bleibt uns verschlossen.
Wir tragen die Fähnchen der ‹Inventur›
Und sagen zu Dämchen mit Speckfigur:
‹Gnäfrau… wie angegossen!›
Wir leben am Tage von Stullen und Tee.
Denn das ist billig.
Manch einer spendiert uns ein feines Souper,
… Ist man nur willig.
Was nützt schon der Fummel aus Crêpe Satin —
Du bleibst was du bist : Nur ein Mannequin.
Da gibts nichts zu lachen.
Wir rechnen obs Geld noch bis Ultimo langt,
Und müssen trotzdem, weils die Kundschaft verlangt,
Das sorglose Püppchen machen.
Die Beine, die sind uns Betriebskapital
Und Referenzen.
Gehalt: so hoch wie die Hüfte schmal.
Logische Konsequenzen...
Bedingung: stets vollschlank, diskret und — lieb.
(Denn das ist der Firma Geschäftsprinzip.)
Und wird mal ein Wort nicht gewogen,
Dann sei nicht gleich prüde und schrei nicht gleich ‹Nee!›
Das gehört doch nun mal zum Geschäftsrenommée
Und ist im Gehalt einbezogen.
Mascha Kaléko - Mannequins Songtext
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