Carolina Brauckmann - An einem Tag im November Text

Songtext zu An einem Tag im November

An einem Tag im November gab's die Nachricht
Im Gebüsch beim Museum dieser Stadt
Liegt ein Mensch, der ist tot und ist weiblich
Und man weiß nicht, wer das verbrochen hat

In einem Flußbett wurde jüngst gefunden,
Ganz in der Nähe, der Leichnam einer Frau
Bestialisch zu Tode geschunden
Und man fragt sich, wie denn wohl genau

Die Tat verlaufen und welches die Motive
Doch die Kripo hat alsbald entdeckt
Meist sind es Trieb, Sozialmilieu und Liebe,

Woran die Frau im Einzelfall verreckt

So der Ehemann die Ehefrau erwürgt
Und der Geliebte die Geliebte stranguliert
Und der Freier die Hure massakriert
Und der Fremde die Fremde attackiert

Hier ein tadelloser Mann, der sich vergeht
An einer Frau, die er danach zu Tode schlägt
Dort 'ne Clique netter Jungs, die haut mal drauf
So ein Malheur, das fällt doch weiter gar nicht auf

Und zum Schluß liegt da die Leiche einer Frau
Das ist traurig, doch man nimmt's nicht so genau

Die hat einfach jemand kaltgemacht
Geschändet, gewürgt und umgebracht
Da ist einfach einer entlang gekommen
Und hat dieser Frau ihr Leben genommen
Die hat sich vielleicht noch gewehrt, doch es hat
Kein Mensch nie gesehen oder gehört in der Stadt

An jedem Tag in der Zeitung steht die Nachricht
In jedem Winkel der Welt und immerzu
Werden Frauen getötet, man gewöhnt sich
An ihre Leichen und lässt sie gern in Ruh

In der Stadt mittendrin gibt's eine Demo
Gegen Krieg, Rassismus und Gewalt
Klare Worte und klare Analysen
Gleich daneben liegt zwei Tage alt

Eine Frau, wie so viele schon gelegen
Grabesstill, kein Mensch hat sie entdeckt
Und sie hört nicht all die klugen Reden
Denn sie ist ganz grauenvoll verreckt

Die hat einfach jemand kaltgemacht
Geschändet, gewürgt und umgebracht
Da ist einfach einer entlang gekommen
Und hat dieser Frau ihr Leben genommen
Die hat sich vielleicht noch gewehrt, doch es hat
Kein Mensch nie gesehen oder gehört in der Stadt

Carolina Brauckmann - An einem Tag im November Songtext

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