Songtext zu Lord Hereford
Bei dem Liebchen saß Lord Hereford,
Sie tranken den perlenden Wein:
"Gute Nacht, Du trauteste Molly,
Heut bleibst Du bis morgen allein.
Nach der Stadt hin muß ich eilen
An den Hof des König's zur Stund,
Bewahre mir Lieb' und Treue,
Versprich es mit Hand und Mund!"
Sie gab ihm Hand und Küsse,
Er eilte geschwind davon;
Doch schwang er sich nicht zu Rosse,
Er harrt' auf der Minne Lohn.
Schön Harriet wollt' ihn finden
In dem Garten um Mitternacht,
Da harret' er lang' und hatte
Den Morgen herangewacht.
Es trat schön Harriet leise
Zu der Schwester an's Kämmerlein:
Ach, Molly, thu auf die Thüre,
Laß Schwester Harriet ein.
Da war ein Küssen und Kosen,
Sie legten sich beid' ins Bett;
Nie waren Schwestern so liebend,
Als Molly und Harriet.
Sie hatten noch viel sich zu sagen,
Als die Lerche das Frühlicht sang;
Da ward im Garten Lord Hereford
Die Zeit des Wartens zu lang.
Er schlich zu Molly's Kammer,
Den Schlüssel in der Hand,
Wie ward ihm, als er bei Molly
Einen Schlafgefährten fand!
Er zog das scharfe Eisen
Und schwang's hoch über das Bett;
Laut schrie die zärtliche Molly,
Stark faßte den Lord Harriet:
"Gemach, gemach, Lord Hereford!
Hast Du so wenig Vertraun,
Weil an Dir, Du falsche Seele,
Weder Lieb' noch Treue zu schaun?
Du wolltest Harriet finden
In dem Garten um Mitternacht,
Drum hast Du Molly betrogen,
Und wirst nun ausgelacht."
Lord Hereford bat vergebens,
Die Schwestern eilten davon;
Statt neues Liebchen zu finden,
War ihm auch das erste entflohn.
August Apel - Lord Hereford Songtext
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