Songtext zu Der Tod als Erwürger
Wir tanzen auf dem Maskenball,
auf hölzernem Podest,
die Knochengeige spielt so fahl
der Tod, der einst als Pest
die Menschen hat dahingerafft,
doch lang ist's schon vorbei,
beiseite hat man ihn geschafft
und dachte, man sei frei.
Der Tod spielt auf zum Hochzeitstanz,
die Cholera als Braut,
gegeißelt von dem Lichterglanz,
starr in die Runde schaut:
Die Maskenträger liegen tot
im prunkvollen Gewand,
die andern, denen Gleiches droht,
steh'n furchtsam vor der Wand.
Ganz vorn der Narr, der Harlekin,
verdrehend jeden Sinn,
wollt' gar nicht erst dem Tod entflieh'n
und war zuerst dahin.
Die Glöckchen noch um seinen Bauch,
nur warnen sie nicht mehr,
der Aussätzige, so der Brauch,
trug diese vor sich her.
Die Musiker woll'n links heraus
und finden eine Tür,
das grelle Licht treibt sie hinaus,
ins Dunkle geht's dafür.
Der Tod ins Spiel versunken ist,
am Arm die Maske hängt,
dass keine Note er vergisst
und allen Frieden schenkt.
Anmerkung: Gedicht zum Bild " Der Tod als Erwürger" von Alfred Rethel (1816 – 1859)
Vera Jahnke - Der Tod als Erwürger Songtext
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