Songtext zu Himmelfahrt Mariae I
Köstliche, o Öl, das oben will,
blauer Rauchrand aus dem Räucherkorbe,
grad-hinan vertönende Theorbe,
Milch des Irdischen, entquill,
still die Himmel, die noch klein sind, nähre
das dir anruht, das verweinte Reich:
Goldgewordne wie die hohen Ähre,
Reingewordne wie das Bild im Teich.
Wie wir nächtens, dass die Brunnen gehen,
hören im vereinsamten Gehör:
bist du, Steigende, in unserm Sehen
ganz allein. Wie in ein Nadelöhr
will mein langer Blick in dir sich fassen,
eh du diesem Sichtlichen entfliehst, -
dass du ihn, wenn auch ganz weiß gelassen,
durch die farbenechten Himmel ziehst.
Rainer Maria Rilke - Himmelfahrt Mariae I Songtext
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