Songtext zu Der trübe Winter ist vorbei
Der trübe Winter ist vorbei,
die Kranich wiederkehren,
nun reget sich der Vogelschrei,
die Nester sich vermehren;
Laub allgemach,
nun schleicht an Tag,
die Blümlein sich nun melden;
wie Schlänglein krumm
gehn lächelnd um
die Bächlein kühl in Wälden.
Der Brünnlein klar und Quellen rein
viel hie, viel dort erscheinen,
all silberweiße Töchterlein
der hohen Berg und Steinen;
in große Meng
sie mit Gedräng
wie Pfeil von Felsen zielen,
bald rauschens her
nit ohn Geplerr
und mit den Steinlein spielen.
Die Jägerin Diana stolz,
auch Wald- und Wassernymphen
und wieder frisch im grünen Holz
gehn spielen, scherzend schimpfen;
die reine Sonn
schmückt ihre Kron,
den Köcher füllt mit Pfeilen;
ihre beste Roß
läßt laufen los
auf marmorglatten Meilen.
Mit ihr die kühlen Sommerwind,
all Jüngling still von Sitten,
in Lust zu spielen sein gesinnt
auf Wolken leicht beritten;
die Bäum und Ast
auch tun das Best,
bereichen sich mit Schatten,
wo sich verhalt
das Wild im Wald,
wenns will von Hitz ermatten.
Die Meng der Vöglein hören laßt
ihr Schir- und Tire-Lire,
da sauset auch so mancher Ast,
als ob er musiziere;
die Zweiglein schwank
zum Vogelsang
sich auf und nieder neigen,
auch höret man
auf grünem Plan
spazieren Laut und Geigen.
Wo man nur schaut, fast alle Welt
zu Freuden tut sich rüsten,
zum Scherzen alles ist gestellt,
schwebt alles fast in Lüften;
nur ich allein
leid süße Pein,
unendlich werd gequälet,
seit ich mit Dir,
und Du mit mir,
o Jesu, Dich vermählet.
Friedrich Spee - Der trübe Winter ist vorbei Songtext
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