Songtext zu Wo sind die Stunden
Wo sind die Stunden
Der süssen Zeit
Da ich zu erst empfunden
Wie deine Lieblichkeit
Mich dir verbunden?
Sie sind verrauscht
es bleibet doch dabey
Daß alle Lust vergänglich sey.
Das reine Schertzen
So mich ergetzt
Und in dem tieffen Herzen
Sein Merckmahl eingesetzt
Läst mich in Schmertzen
Du hast mir mehr als deutlich kund gethan
Daß Freundlichkeit nicht anckern kan.
Das Angedencken der Zucker-Lust
Will mich in Angst versencken.
Es will verdammte Kost
Uns zeitlich kräncken
Was man geschmeckt
und nicht mehr schmecken soll
Ist freuden-leer und jammer-voll.
Empfangne Küsse, Ambrirter Safft
Verbleibt nicht lange süsse
Und kommt von aller Krafft;
Verrauschte Flüsse erquicken nicht.
Was unsern Geist erfreut
Entspringt aus Gegenwärtigkeit.
Ich schwamm in Freude
Der Liebe Hand
Spann mir ein Kleid von Seide
Das Blatt hat sich gewand.
Ich geh' im Leide
Ich wein' itzund
daß Lieb und Sonnenschein
Stets voller Angst und Wolcken seyn.
Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau - Wo sind die Stunden Songtext
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