Johann Friedrich Riederer - Verschwendung im Schlafe Text

Songtext zu Verschwendung im Schlafe

Mein Maedchen, laß hinfort mich nicht verschwendrisch sein
Und nimm die Perlenmilch in deine Muschel ein.

Groß Schade, daß sie wird so liederlich zerspritzet,
Da wo sie keiner Schoß, auch nicht den Tuechern nuetzet.

Dein Hartstein gegen mich verschwendet meinen Schatz,
Vergoenne mir hinfort in deinem Schoße Platz.

Und laß den Liebestau daselbsten sich ergießen,
Wo er mit groeßrer Lust wird als im Schlafe fließen.

Dein duerrer Acker wird alsdann von Wollust feist,

Die Brueste haerten sich, die Lust entzueckt den Geist,

Die Anmut, die durchdringt des ganzen Leibes Glieder,
In Lachen steigt man ein, mit Kitzeln kommt man nieder.

Nichts als Ergoetzung bringt er deiner Marmorschoß,
Die Venus spannt dir dann den Jungfernguertel los

Und laeßt dir alle Lust, die sie besitzet, schmecken,
Der Hymen wird nach Schmerz den sueßten Scherz erwecken.

Ach, stelle doch, mein Kind, die Sproedigkeit nur ein,
Laß deine Muschel mir nicht mehr verschlossen sein.

Eroeffne ihren Helm, die Nahrung zu empfangen,
Wo in dem Liebestau die Anmutsperlen prangen.

Sperrt nun dein Muschelschloß die Tore willig auf
Und hemmt kein Widrigsein mir meinen Liebeslauf,

So soll der Liebessaft mit sueßen Quellen fließen
Und sich mit vollem Strom in deine Muschel gießen.

(ca. 1711)

Johann Friedrich Riederer - Verschwendung im Schlafe Songtext

zu Verschwendung im Schlafe von Johann Friedrich Riederer - Verschwendung im Schlafe Lyrics Johann Friedrich Riederer - Verschwendung im Schlafe Text Verschwendung im Schlafe Johann Friedrich Riederer Verschwendung im Schlafe Liedtext