Friedrich Hölderlin - Die Schlacht Text

Songtext zu Die Schlacht


O Morgenroth der Deutschen, o Schlacht! du kömmst
Flammst heute blutend über den Völkern auf,
Denn länger dulden sie nicht mehr, sind
Länger die Kinder nicht mehr, die Deutschen.

Du kömmst, o Schlacht! schon woogen die Jünglinge
Hinab von ihren Hügeln, hinab ins Thal,
Wo kek herauf die Würger dringen,
Sicher der Kunst und des Arms! doch schröklich

Kömmt über sie die Seele der Neulinge,
Denn die Gerechten schlagen wie Zauberer
Und ihre Vaterlandsgesänge

Lähmen die Knie den Ehrelosen.

O nimmt mich, nimmt auch mich in die Reihen auf,
Damit ich einst nicht sterbe gemeinen Tods!
Umsonst zu sterben, lieb ich nicht, doch
Lieb ich zu fallen am Opferhügel,

Fürs Vaterland! zu bluten des Herzens Blut
Fürs Vaterland und bald ist's geschehn! hab ichs
Doch schon als Knabe, mirs geweissagt
Da wie zuerst vom Heroentode

Die heitergroßen Worte mein Herz vernahm,
Nun aber wall' ich nieder ins Schattenreich,
Zu euch, ihr Alten komm' ich, die mich leben
Die mich zu sterben gelehrt, hinunter.

Ach! oft im Leben dürstet' ich, euch zu schaun
Ihr Helden und Dichter aus gold'ner Zeit!
Gastfreundlich grüßt ihr den geringen

Fremdling und brüderlich ists hier unten

Und Siegesboten kommen herab; die Schlacht
Ist unser! o nun freue der Jugend dich
Mein Vaterland, denn herrlich hubst du
Heute sie an und sie wird einst reifen.

(alkäischer Entwurf, 2. Fassung, Sommer 1798)

Friedrich Hölderlin - Die Schlacht Songtext

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